Von Göteborg ging es mit der StenaLine Fähre nach Frederikshavn im Norden von Dänemark. Der günstigste Weg von Schweden nach Dänemark. Die Fähre morgens um 0430 kostet lediglich 104 €. Das billige Fährticket erkauft man sich aber auch durch eine schlaflose Nacht. Am späten Abend habe ich mich in die Warteschlange gestellt und wollte vor der Abfahrt noch ein wenig ruhen. So richtig zur Ruhe kommt man doch nicht, das heißt am darauffolgenden Tag war ich ein wenig groggy, etwas angeschlagen, und nicht mehr zum Kämpfen fähig.
Willkommen in Dänemark !
Nach Ankunft besuchte ich aber doch noch die versandete Kirche .
In den Dünen westlich der Stadt Skagen steht der Turm der alten Pfarrkirche, der mittelalterlichen St. Laurentiuskirche, heute bekannt als Sandkirche. Vierhundert Jahre lang versammelte sie die Gemeinde, bis sich der Sand über die Kirche legte und der Verfall einsetzte.
Die Kirche St. Laurentius wurde gegen Ende des 14. Jahrhunderts zwischen den Siedlungen der Gemeinde Skagen errichtet. Im Jahre 1450 wurde die Kirche nach Westen hin verlängert und der Turm errichtet. Mit ihrer Gesamtlänge von 45 Metern war die Kirche eine der größten in Vendsyssel. Sie besaß außerdem eine Sakristei und eine Vorhalle. Im 18. Jahrhundert war es nicht leicht die Kirche in Stand zu halten. Der südliche Teil der Pfarrerei war schon lange vom Flugsand verwüstet. Mitte Mai, nach einem starken Sandsturm war der Sand auch bis zur Kirche vorgedrungen. Der Eingang der Kirche konnte nur noch durch ständiges Sandschaufeln freigehalten werden. Daher gab die Gemeinde die Kirche 1795 auf.
Da die Sandmengen immer bedrohlicher wurden, wurde 1805 das versandete Kirchenschiff teilweise abgerissen. Die Mauern unter dem Sand sind geblieben und betragen nach Schätzungen ca. 3 Meter. Der Sand liegt heute etwa 4 bis 5 Meter über dem Fußboden der ehemaligen Kirche. Der ursprünglich aus roten Backsteinen gebaute Turm wurde 1816 weiß gestrichen und als Seezeichen genutzt. Heute steht der Turm unter Denkmalschutz und ist beliebtes Ausflugsziel.