Aït Ben Haddou ist ein UNESCO-Weltkulturerbe in Marokko und eine der bekanntesten Ksar (befestigte Dörfer) des Landes. Es liegt auf einem Hügel entlang der alten Karawanenroute zwischen der Sahara und Marrakesch.


Die Stadt ist wunderschön gelegen, das klassische Postkartenmotive eines jeden Marokko Touristen. Wo Touristen, da sind auch die zahllosen Guides. Man parkt auf der anderen Seite des Flußes und sofern man nicht die Brücke nimmt, versucht man über die im Flußbett liegenden Sandsäcke an das andere Ufer zu balancieren. Bereits hier warten die ersten Guides. Besorgt um die trockenen Füße der Touristen, dienen sie bereits hier ihre Dienste an. Abgewehrt ! Am unteren Eingang zur Stadt, weit sichtbar ausgeschildert mit dem Holzschild ENTRANCE, laufe ich zielstrebig auf das Tor zu. Deutsch wie ich bin, ist es im Hirn eingemeiselt … ENTRANCE steht als Synonym für TICKET KAUFEN. Und mit dem Eintrittsgeld hatte ich auch schon den freundlichen Guide an meiner Seite. Wohlgemerkt, für die Besichtung benötigt man kein Ticket.


Aït-Ben-Haddou ist ein herausragendes Beispiel für traditionelle südmarokkanische Lehmbauweise (kasbahs). Die ockerfarbenen, lehmverputzten Häuser und die engen, labyrinthartigen Gassen spiegeln die traditionelle Baukunst der Region wider.
Dieser Ort hat als Kulisse für viele Filme gedient, darunter einige berühmte Produktionen wie “Gladiator”, “Game of Thrones” und “Lawrence von Arabien”. Die einzigartige Architektur und die pittoreske Lage haben Filmemacher aus der ganzen Welt angezogen.
Aït-Ben-Haddou war ein wichtiger Handelsposten auf den Handelsrouten zwischen den Sahara-Wüstenregionen und den Städten Marrakesch und Taroudant. Es gibt Hinweise darauf, dass die Stadt seit dem 17. Jahrhundert besiedelt war.
Heutzutage ist Aït-Ben-Haddou eine der Hauptattraktionen für Touristen in Marokko. Viele Besucher kommen hierher, um die gut erhaltene Kasbah zu erkunden, die Aussicht von der Anhöhe zu genießen und mehr über die Geschichte und Kultur der Region zu erfahren.

Und eine letzte Anmerkung, wenn es auch in den Medien anders dargestellt wurde, das Erdbeben im September 2023 hat die Stadt nicht zerstört. Zumindest sind die Schäden an den Lehmbauten nicht offensichtlich.