Heute Morgen ausgeschlafen am Hafenparkplatz von Monopoli.
Ruhestörungen durch einheimische Jugendliche, wie in der StellPlatzSuchApp beschrieben, blieben aus. Die Nacht war bereits recht kühl, und so war es angenehm zu schlafen. Morgens nach dem ersten Kaffee dann die Wasserpumpe gewechselt, kein Drama, Ersatz hab ich dabei und der Tausch ist nicht kompliziert.
Erste Station ist Castel del Monte ( italienisch für Burg des Berges ), eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, die auf einem Hügel in Andria in der Region Apulien liegt .
Sie wurde in den 1240er Jahren von König Friedrich II. erbaut, hat weder einen Wassergraben noch eine Zugbrücke und wahrscheinlich war diese nie als Verteidigungsfestung gedacht, sondern lediglich als Jagdschloss genutzt. Die Festung ist ein achteckiges Prisma mit einem achteckigen Turm an jeder Ecke.
Die Stätte als Weltkulturerbe geschützt . Es erscheint auch auf der italienischen Version der Ein-Cent-Euro-Münze.
Das geometrische Design von Castel del Monte ist einzigartig. Wenn ich König wäre, würde ich mir auch so eine Burg bauen lassen … einfach schön anzuschauen, was will man auch als König den ganzen Tag anderes machen.
Gleich in der Nähe liegt Trani mit seiner Kathedrale. Die Kirche wurde direkt am Hafen erbaut, vom Treppenabgang der Kirche könnte man fast direkt ins Meer springen. Für die Kunstgeschichte ist die Kirche weniger von Interesse, es ist eben die Lage der Immobilie. Die Kirche wird derzeit restauriert, somit war die Tür verschlossen. Bedeutsamer als die Kirche sind allerdings die nahe gelegenen Steinbrüche. Der hier gebrochene Stein, der Trani (pietra tranese), ist ein harter, wetterbeständiger und auffallend heller Stein mit leicht rötlicher Tönung, der heute noch abgebaut wird. Aus diesem Naturstein bestehen die Kathedrale und viele andere Bauwerke und Plastiken in Trani.
Der kleine Umweg zur Kirche war es wert, den Rest von Trani muss man nicht erkunden, so wie die meisten Touristen, welche am Hafen in den Restaurants saßen.
Der Rest des Tages war nicht so erfolgreich, zumindest nicht in Bezug auf Öffnungszeiten und Parkmöglichkeiten.
Erster Reinfall Santa Maria Assunta in Troia. Sie gilt als eines der Hauptwerke der apulischen Romanik und ist bekannt für ihre Fassade mit der großen Rosette.
Troia, der Stadt, sieht man seine geschichtsträchtige Vergangenheit kaum an, außer bei der Kathedrale, eine der schönsten romanischen Kirchen Apuliens. Von großer Kunst ist die wundervoll gearbeitete Fensterrose.
Ich mag romaische Kirchen, um so grösser war die Enttäuschung als ich vor verschlossenene Türen stand. Noch nicht mal von der Fensterrosette konnte man ein vernünftiges Bild machen, da die Gassen so eng sind, und keine ausreichender Abstand zum Fenster in hoher Höhe möglich war.
Der Gargano eine in die Adria hineinragende Halbinsel wird auch als der Sporn des italienischen Stiefels bezeichnet. Landschaftlich wunderschön, da läßt sich doch ein Platz zum Schlafen finden.
Kurz zusammengefasst, einmal rum um die Halbinsel, 200 km oder mehr gefahren, es wurde Nacht, kein Stellplatz, noch nicht mal ein Platz um Anhalten & Photografieren … selbst das Bild hab ich mir woanders geklaut. Eine beindruckende Landschaft, aber hierher werde ich mit dem Camper nicht mehr fahren.
In Torre Mietto fand ich dann endlich meinen Platz für die Nacht.