Ein Trullo ( Plural, Trulli ) ist eine traditionelle apulische Trockensteinhütte mit einem konischen Dach . Ihr Baustil ist typisch für das Itria-Tal im Murge – Gebiet der italienischen Region Apulien . Trulli wurden im Allgemeinen als temporäre Feldunterkünfte und Lagerhäuser oder als dauerhafte Behausungen von Kleinbesitzern oder Landarbeitern gebaut. In der Stadt Alberobello gibt es in einzelnen Stadtteilen dichte Ansammlungen von Trulli. Das goldene Zeitalter der Trulli war das 19. Jahrhundert, insbesondere seine letzten Jahrzehnte, die von der Entwicklung des Weinbaus geprägt waren.
Aber zurück auf Los ( übrigens am Ende des Tages komme ich noch nach Monopoli ).
Gestern Abend kam ich noch auf die glorreiche Idee an die Küste von Tarent zu fahren. Kurzum, es war es nicht wert, ich fand keine schönen Strandabschnitte wie in Griechenland. Also abhacken, und die schönen Erinnerungen nochmals aufwärmen.
Erster Anlaufpunkt Ostuni, hat im Winter etwa 32.000 Einwohner, kann aber im Sommer auf 100.000 Einwohner wegen der vielen britischen und deutschen Einwanderer anschwellen und gehört somit zu den wichtigsten Städten, die Touristen in Apulien anziehen.
Die Altstadt ist Ostunis Zitadelle, die auf einem Hügel erbaut wurde und immer noch von den alten Mauern befestigt ist. Ostuni wird wegen seiner weißen Mauern und seiner typisch weiß gestrichenen Architektur als die weiße Stadt bezeichnet.
In Ostuni fällt mir zum erstenmal die Veränderung des TouristenStroms auf,
– keine schulpflichtigen Kinder mehr – weniger lärmende Mütter,
– mehr Engländer als Deutsche – hohe Mumifizierungsrate, weil einbalsamiert und eingewickelt bis oben hin,
– ich bin noch deutlich unter dem Durchschnittsalter – keine freien Plätze in den Bars & Cafes,
aber es sei allen gegönnt, man beobachtet mehr zufrieden entspannte und lächelnde Gesichter als sonst
( liegt wahrscheinlich daran, dass keine lärmenden Kinder mit auf Tour sind )
Auf nach Alberobello zu den Trulli. Alberobello ist eine kleine Stadt mit nur ca. 10.000 Einwohner und berühmt für ihre einzigartigen Trullo Gebäude. Die Trulli von Alberobello gehören seit 1996 zum UNESCO -Weltkulturerbe.
Die schwierigste Aufgabe beim Photografieren war, den Zeitpunkt abzuwarten bis keine Touristen durchs Bild laufen. Und ältere Mitbürger laufen laaaaangsam …
Doch wie kam es zu der grossen Anzahl an Trulli in dieser Gegend ?
Die Geschichte der Trulli ist mit der Prammatica De Baronibus verbunden, einem Edikt des Königreichs Neapel aus dem 15. Jahrhundert, das jede neue Siedlung einem Tribut unterwarf. 1481 zwangen die Grafen von Conversano D’Acquaviva D’Aragona von 1481, Besitzer des Territoriums von Alberobello, den Bewohnern, ihre Behausungen trocken und ohne Mörtel zu bauen, damit sie als prekäre Gebäude konfiguriert und leicht abgerissen werden konnten. Da nur Steine verwendet werden mussten, fanden die Bauern in der runden Form mit selbsttragendem Kuppeldach die einfachste Konfiguration. Die Dächer waren mit dekorativen Zinnen verziert, die die Handschrift des Architekten ( Meister Trullaro ) darstellten.
Von Los auf zur letzten Station für heute, Monopoli, ein lebendige Hafen vor der Altstadt mit seinen Handelsschiffen, die Fischkutterflotte und dem dazugehörigen Fischmarkt hat viel Atmosphäre. Bewacht wird der Hafen von einer mächtigen Festung, die im 16. Jh. gegen die Türkengefahr entstand. Zwei Kirchen lohnen den Besuch.
Entspanntes Schlendern durch die Altsstadt bevor es zum Camper in Hafennähe zurückgeht.
Und wiedermal hab ich die Wasserpumpe im Camper laufen lassen
… um den Defekt kümmere ich mich morgen, eine ErsatzPumpe habe ich an Bord.
Na endlich geht es weiter 😉