Unweit von den blauen Quellen liegen die Ruinen des alten Ksar Meski hoch oben auf einem Fels oberhalb des Ziz-Tals, nur ein paar Kilometer von der Provinzhauptstadt Errachidia entfernt.

Wie alt die Ruinenstadt Meski wirklich ist, ist unbekannt. Man vermutet das vor cirka 500 Jahren die Stadtmauer um die Ansiedlung errichtet wurde. Der geschlossene Mauerring ist ungewöhnlich und nur wenige marokkanische Ksar besitzen einen solchen Schutz. Meski hat lediglich zwei Tore, eines im Norden und eine weiteres im Südwesten. Innerhalb der Mauern standen um die 300 in sich verschachtelte Häuser. In Meski gab es einen sehr tiefen Brunnen, aus dem mit Eselskraft Wasser gezogen wurde.
1965 wurde nördlich von Errachidia ein Stausee gebaut und damit das Wasser im Ziz Tal geregelt. Die Brunnen versiegten. Gleichzeitig entstand auf der anderen Talseite eine Verbindungsstraße und eine Wasserleitung nach Erfoud und so zogen die ersten Familien auf die andere Flussseite, in das heutige Meski. Die Häuser wurden jetzt aus gebrannten Lehmziegeln errichtet, welche den Wetterbedingungen viel besser stand hielten.
Später beschleunigten Brände und durch Schneelast einstürzende Bauten den Auszug der letzten Bewohner aus dem alten Ksar.
Damit war der Niedergang des alten Dorfs besiegelt. Heute kämpft das neue Meski, und die unweit gelegene blaue Quelle, ebenso mit dem Wassermangel. Seit mittlerweilen 5 Jahren gibt es in dem neuen Dorf kein Wasser mehr und die Quelle zum Schwimmbad der blauen Quelle ist vor zwei Jahren versiegt.