Die Nacht in Gümbet war relativ ruhig, den Beat der entfernten Discos konnte man noch hören, es war mehr ein dumpfes BumBum, als das es störte.

Rückblick : Ich versuche die Bilder von gestern für den heutigen BlogBeitrag vom iPhone auf den Laptop zu ziehen, und das will nicht so wie ich es möchte. Ich starte mal mit Schreiben, und bin gespannt, welche Bilder erfolgreich ins Ziel kommen, ansonsten wird das hier der erste bilderlose BlogBeitrag.

Vorschau : Ausweg gefunden, und es schaut gut aus. Bislang hatte ich Microsoft Photo verwendet, dann “gekündigt”, da es mit großen Dateimengen nicht zurecht kommt. FreeFileSync hat sich in der letzten Zeit bewährt, kommt aber mit meinen gestrigen Spielereien mit PhotoShop Express auf dem iPhone nicht zurecht, wahrscheinlich schreibt PS Express ein fehlerhaftes DateiFormat, das nicht synchronisiert werden kann. Ausweg ist die Synchronisation via Google Drive respektive Google Photos – warum kann Google Photos etwas synchronisieren, was andere nicht können ?.
Sicherung erfolgreich abgeschlossen !
Es bleibt der WermutsTropfen, Synchronisation ging in die Cloud, und von dort jetzt wieder auf den Laptop. Ein Umweg der GigaByte kostet !

Das Heiligtum von Didyma, meine erste Station, gehörte zu der Hafenstadt Milet ( da fahren wir erst später hin ), mit der es durch eine Heilige Straße ( welche heute nicht mehr befahrbar ist ) verbunden war.
Die ältesten Baureste stammen aus dem Ende des 8. Jhs. v. Chr. Berühmt war Didyma für seinen Tempel des Apollon, das zu den bekanntesten Orakelstätten der Antike zählte. Neben Apollon wurden in Didyma aber auch noch andere Gottheiten verehrt, die teilweise eigene KultBauten hatten. Das archaische Heiligtum wurde ebenso wie Milet Anfang des 5. Jh.s v. Chr. von den Persern zerstört. Erst im 4./3. Jh. v. Chr. wurde ein neuer Tempel errichtet, der weiterhin das Zentrum einer der bedeutendsten KultStätten bildete, die nicht nur hellenistische Herrscher, sondern auch römische Kaiser aufsuchten. Die Zeit des Niedergangs von Didyma setzte dann im 3. Jh. n. Chr. ein, als zunehmende Übergriffe eindringender Bevölkerungsgruppen, wie den Goten, zu Bedrohung und Zerstörung im Römischen Reich führten. Überdies breitete sich das Christentum immer weiter aus, dem der Orakelkult besonders verhasst war. Schließlich wurde unter einem Kaiser Theodosius der heidnische Kult endgültig verboten. Mehrere Erdbeben führten seit dem 7. Jh. n. Chr. zur endgültigen Zerstörung des Heiligtums.

Recht viel Geschichte zu zwei übriggeblieben Säulen. Beeindruckend fand ich aber die SäulenReste, die das Ausmaß des Tempels erahnen lassen.

Es sind manchmal diese Details, die den Besuch wieder so erlebnisreich machen.

Auch bei der nächsten Station, Milet, stach ein Detail bereits bei der Anfahrt ins Auge. Die Eingangstore für den Zugang der oberen Sitzreihen im Theater ( rechts und links der Sitzreihen ).

Milet war eine antike griechische Stadt an der Westküste, nahe der Mündung des Flusses Maeander ( kennen wir auch irgendwoher ). Vor der persischen Herrschaft, die im 6. Jahrhundert v. Chr. begann, galt Milet als eine der größten und reichsten griechischen Städte.
Übrig geblieben ist davon nicht soviel. Die heutige Bedeutung ist auch ungefähr direkt proportional zur BesucherAnzahl. Weil ich mich so alleine fühlte bin ich dann weiter nach Ephesus ( und da war was los ! ).
Zwei Details nehme ich mit, bis in die 1950er Jahre waren die Ruinen von Einheimischen bewohnt, erst dann entsiedelte man die archeologische Stätte und begann mit den Ausgrabungen. Überrascht war ich auch von dem großen Hafen, das Mittelmeer war aber noch weit weg.

Wer nach Ephesos kommt, muß sich erstmal in der langen Reihe anstellen.
Die Gesichte von Ephesos kann man nachlesen. Ephesos ( türkisch Efes, jetzt wissen wir auch wonach das Bier benannt wurde ) war im Altertum eine der ältesten, größten und bedeutendsten Städte Kleinasiens und beherbergte mit dem Tempel der Artemis eines der Sieben Weltwunder.
In der Antike lag die Stadt Ephesos, ebenso wie Milet, direkt am Meer, durch Sedimentation sowie klimatische und seismische Veränderungen verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit nach Westen, so dass sich die Reste der Stadt heute mehrere Kilometer landeinwärts befinden.

Die Celsus Bibliothek, mein Highlight, deren Fassade sorgfältig aus Originalstücken rekonstruiert, wurde ursprünglich ca. 125 vom Gouverneur des römischen Asia ( das war der Name der römischen Provinz ), Tiberius Julius Celsus Polemaeanus, erbaut. Celsus bezahlte den Bau der Bibliothek, und auch gleich den Unterhalt, mit seinem persönlichen Vermögen und ist in einem Sarkophag darunter begraben.
Faszinierend der übertriebene Eingang der Bibliothek, der bereits von weitem sichtbar ist. Der heutige Zugang von den Kassen hin zum Gebäude auf einer breiten Strasse verstärkt den Eindruck. Das Innere der Bibliothek ist mit ungefähr 180 Quadratmeter relativ klein. Die Bibliothek enthielt einst 12.000 Schriftrollen, was wieder viel ist, den das mußte erstmal von Hand geschrieben werden. 
Die Fassade wurde zwischen 1970 und 1978 unter Verwendung der vor Ort gefundenen Fragmente oder Kopien von Fragmenten, die Originale wurden in Museen wurden gebracht, rekonstruiert. Die Rekonstruktion unter der Leitung von österreichischen Archeologen wurde auf der Rückseite der Fassade in Stein festgehalten – fällt sofort auf, da in deutsch geschrieben.
Nach dem Tempel der Artemis hab ich nicht mehr gesucht, weil davon auch nicht mehr viel zu sehen ist.

Ab zum Strand …