Die Polizei hatte heute Nacht eine schützende Hand über meinem Camper. In Geyre finden sich die Aphrodisias Ruinen. Der Besucherparkplatz wird an einem Ende begrenzt durch das Ausstellungsgelände, am anderen Ende sichert die Polizei. Mit einem Einsatz mit Blaulicht, aber ohne Martinshorn, war die Nacht sehr ruhig.

Aphrodisias war eine kleine altgriechische Stadt in der Kulturregion Caria in Westanatolien. Es liegt in der Nähe des modernen Dorfes Geyre , etwa 100 km östlich/landeinwärts von der Küste der Ägäis.
Aphrodisias wurde nach Aphrodite , der griechischen Göttin der Liebe, benannt, die hier ihr einzigartiges Kultbild hatte, die Aphrodite von Aphrodisias.

Auch wenn viele nur Steine sehen, ist es faszinierend sich mit der Archeologie zu beschäftigen. Ein kleiner Vergleich ist über eine Rekonstruktion interessant. Im letzten Bild sieht man die Reste eines Pools, der ca. 120 m lang ist. Links die Rekonstruktion, jedes deutsche Freibad verblast dagegen.

Weiter ging die Fahrt nach Bodrum über eine schmale Landstrassen durch wunderschöne Landschaften.
Bodrum hat keine nennenswerte Geschichte des politischen oder religiösen Extremismus. Eine erste Keimzelle von Intellektuellen bildete sich nach den 1950er Jahren um den Schriftsteller Kabaağaçlı, der von Instanbul hierher ins Exil verband wurde. Als die Obrigkeit mitbekam, das es ihm in Bodrum so gut gefällt, wurde er in ein anderes Exil verband.
Und so nebenher hat sich Bodrum den Titel Saint Tropez der Türkei erarbeitet. Heute suchen die Schönen und Reichen Bodrum.

In Bodrum angekommen, erstmal Stellplatz suchen. In Strandnähe findet sich nichts, denn da ist der Hafen, vollgeparkt mit russischen Booten.
Nix falsch verstehen, aber warum haben hier einige Boote, in Malta oder Zypern registriert, einen zweiten Namen erhalten. Recht unauffällig, einfach den Namen im Reisepass überkleben.
Ich weiche in die ärmere Nachbargemeinde Gümbet aus und finde einen Stellplatz direkt am Meer. Von hier ist man zu Fuss in 20 Minuten in Bodrum. Das Geld was ich hier spare reicht sogar fürs Taxi.

Bodrum ist schnell erkundet. Ein Spaziergang um den Hafen zum Kastell.
Das Kastell besichtigen. Die Einkaufsmeilen muss man nicht ablaufen, und so bleibt ein netter Eindruck von Bodrum.
Bodrum muss man mal gesehen haben.
Ein wenig Saint Tropez Feeling kommt auf, schön zu beobachten sind die vielen, teilweise exklusiven Boote und Yachten im Hafen.

Zurück in Gümbet geht es erstmal ins Meer zum Schwimmen.
Später nach dem Abendessen noch ein Rundgang. Auch hier gibt es eine Partymeile, aber weit genug weg vom Stellplatz. In der Nähe geht es wesentlich ruhiger zu.