Kurz vor Mitternacht erreiche ich im dicksten Nebel mein Ziel, den Parkplatz des Kloster Sumela.

Der Besucherparkplatz ist geöffnet und ich stelle mich in die hintereste Ecke. Der nächste Morgen überrascht mit einem enormen Besucherandrang. Bereits um 1000 ist der Parkplatz voll.
Vom Parkplatz geht es erst einmal mit dem Zubringerbus nach oben zum Kloster. Eine rutschige Partie im dichten Nebel.
Um einen Vergleich zu den Kosten des gestrigen Abendessen ( 52 TL / 2,98 Euro ) zu ziehen, hier die Übersicht :
– Auffahrt mit dem Zubringerbus zum Kloster : 50 TL
– Eintritt Kloster : 125 TL … ups Türken zahlen 60 TL, der Rest den hohen Preis
– Parkplatz : 5 TL … das sind 29 cent, und gleicht damit den hohen Eintritt wieder aus

Auf das Kloster muss man sich einlassen, er erforschen, das Leben an diesem einzigartigen Ort aussaugen.
Das Sumela Kloster ist ein riesiger Komplex, der im Laufe der Zeit gebaut wurde, wobei bei Bedarf neue Teile hinzugefügt wurden. Die Fresken, die das Innere des Klosters schmücken, stammen aus verschiedenen Epochen; Es ist deutlich in Architektur, Malstil, Mauerwerk und Siedlungsstilen zu sehen. In den ersten Jahren seiner Gründung gab es keine prunkvolle Fassade und Klosteranlage, die wie eine mittelalterliche Burg heute Postkarten ziert.
Die Höhle befindet sich nördlich des Tempels, und die Mönchszellen, Kapellen und der Glockenturm wurden mit labyrinthartig gewundenen Verbindungen ineinander verflochten gebaut. Stil und Malweise der Fresken an den Wänden der Kapellen sind denen im anderen Klöstern in Trabzon sehr ähnlich.
Der Zugang erfolgt über schmale Treppen zwischen den Kapellen und Zellen, und das Leben in diesem Teil des Klosterkomplexes unterscheidet sich stark vom Luxusleben an der Vorderseite, mit großen Zimmern, prächtigen Balkonen und Ausblicken, Betten und Komforteinrichtungen. Ausgestattet mit verschachtelten Zellenhäusern und Kapellen wurde dieser Teil von Mönchen genutzt und hatte einen Lebensstandard, der dem von den Mönchen bevorzugten asketischen Leben angemessen war.

Auf dem nebenstehenden Video spielt ein Musiker die traditionelle Schwarzmeer Kemence, ein Art Laute. Dem Lied sind noch ein paar Bilder als zusätzliche Impression hinterlegt.