Wenn Erika von Google dir sagt, dass du für die nächsten 292 km nur 3 h 48 min benötigst, dann stimmt das nicht ! Für diese Strecke habe ich heute über 7 Stunden benötigt. Ich bin kein Raser, aber bei den Streckenverhältnissen, insbesondere bei Regen, geht es nicht schneller. Um ehrlich zu sein, die Pausen wurden mit eingerechnet, aber nach langer, anstrengender Fahrt bin ich am Zielort Schumen.


Als ich nach Bulgarien im Norden eingereist bin, meine erste Reiseplanung machte, war mir klar das ich innerhalb von Bulgarien einmal von linksunten nach rechtsoben muss. Von Novo Delchevo nach Schumen sind es laut Google nur 524 km. Es gibt noch eine schnellere Strecke über Sofia, von wo ich aber bereits kam. Also quer durchs Pirin Gebirge in Richtung Dospat, entlang der bulgarisch – griechischen Grenze, nimmt die Fahrt etwas känger in Anspruch. Mittlerweile bin ich am Ziel in Schumen angekommen. Für diesen Reiseabschnitt habe ich 2 Tage benötigt.


Heute morgen bin ich auf dem Parkplatz des Kloster Batschkowo aufgewacht. Gestern nach Schließung des Klosters angekommen, gönnte ich mir den Luxus auf dem kostenpflichtigen Parkplatz zu nächtigen. Die Verhandlung war nicht einfach. Der Parkplatzwächter, jung ungefähr 20, sprach kein Englisch. Auf der Taschenrechner App vom iPhone war der Preis schnell ausgehandelt – 10 Lewa. Nach einer ruhigen Nacht hab ich morgens ein wenig rumgetrödelt, und schon war der Regen da. Bei Platzregen verlasse ich meinen Camper nicht. Nach einer Stunde – der Regen hatte nachgelassen – machte ich mich doch noch auf den Weg zum Kloster.

Herrlich, auf dem Weg zum Kloster stehen viele Verkaufsbuden, und niemand hatte Interesse mit mir ins Geschäft zu kommen. Das Kloster musste ich mir mit dem einzigen Mönch teilen. In der kühlen Morgenluft alleine das Kloster zu erkunden ist ein Erlebnis. Unbeobachtet in die letzten Ecken zu schauen, ein Blick in die Klosterküche … selbst dort hingen Ikonen.

Nach dem Klosterbesuch ging es auf die Strecke. Grob also von linksunten nach rechtsoben nach Schumen. Fassen wir es kurz zusammen, es ist nur Kilometer “fressen”, einfach fahren … bis zum Zielort Schumen.
Nicht wirklich ein schöner Ort, aber hier steht die grösste Moschee Bulgariens. Ziel für den Besuch morgen früh.

Zwischenzeitlich weiss ich, wo man in Bulgarien seinen Stellplatz findet. Kommunistische MonumentalMonumente auf den Bergen sind ein Garant für eine breite Auffahrt ohne Schlaglöcher und einem riesigen, und vorallem ebenen Parkplatz – camperfreundlich.
Nachtrag vom nächsten Morgen, da die Netzabdeckung am grossen Parkplatz schlecht war ( lag das jetzt am Kommunismus ? ) hatte ich meinen Stellplatz nach vorne zum Abhang verlagert. Morgens nach 0500 wurde ich durch laute Musik geweckt. Um meinen Camper parkten Autos, Menschenmassen waren unterwegs.
Unvergesslich, gemeinsam einen Sonnenaufgang zu beobachten.