Gestern abend kam ich zu spät am Zielort an und die Besichtigung des Baradla-Domica-Höhlensystem im Aggteleki Nemzeti Nationalpark war nicht mehr möglich. Die Nacht auf dem nahegelegenen Campingplatz war trotz des Treffen des Roten Kreuz Ungarns sehr ruhig. Ausgeruht ging es morgens zur Höhlenbesichtigung.
Das Baradla-Domica-Höhlensystem ist eine Tropfsteinhöhle an der ungarisch-slowakischen Grenze.
Die Höhlen wurden in einem Karstgebiet gebildet, wobei die unterirdischen Höhlenbäche von elf Dolinen gespeist werden.
Es gibt mehr als 23 Kilometer kartographisch erfasste Fußwege, während der Hauptpfad für Touristen etwa 1 km entlang des Acheron-Baches.
Die Führungen finden fast stündlich statt, sind aber in ungarischer Sprache. Für die deutschsprachigen Touristen gibt es ein Faltblatt mit kurzen Erklärungen der Höhlenhallen.
Weiter geht es Richtung Rumänien. Die Einreise erfolgt am Grenzübergang Petea. An den Grenzübergänge ist mit mit längeren Wartezeiten durch die rumänischen Grenzpolizei zu rechnen. Die Wartezeiten können online abgerufen werden. Daumenregel, links für Bürger der Ukraine ( hier wird “scharf” kontrolliert ), und rechts für den Rest der Welt. Zweite Regel, reihe dich niemals in der Schlange von Autotransportern ein, die werden zolltechnisch streng kontrolliert und du hast ebenfalls mit langen Wartezeiten zu rechnen. Und zuletzt noch ein Hinweis. Die Aus- und Einreise wird von Grenzbeamten in kurzen Abstand voneinander kontrolliert. Zudem tragen die Beamten ähnliche Uniformen, naja den zweiten Beamten hatte ich ignoriert und bin an ihm vorbeigefahren. Das kam nicht gut an. Er schrie mir hinterher, ich angehalten und mit einem spitzbübischen Lächeln konnte ich die Situation noch retten. Die Einreise wurde mir gewährt.
Nach der Grenze noch schnell Geld gewechselt – Wechselkurs entsprach dem aus dem Internet, zumindest fühlte ich mich nicht übers Ohr gehauen. Umrechungskurs und andere Informationen sind auf meiner Seite über Rumänien beschrieben.
Von der Grenze in Petea ging es weiter in Richtung Săpânța. Die Stadt liegt im Norden Rumäniens direkt an der Grenze zu Ukraine und ist bekannt für ihren “fröhlichen” Friedhof. Der erste Streckenabschnitt war recht trostlos, aber als es dann in die Berge ging, wurden die Dörfer wieder bunter, die Landschaft abwechselungsreicher.
Aus der Suche nach einem Stellplatz für die Nacht bin ich im Kloster Peri-Săpânţa gelandet. Der Turm auf dem Bild stellt die eigentliche Kirche da. Der ca. 75 m hohe Kirchturm überrascht durch zahlreiche Holzschnitzereien.
Wohlbewacht unter Gottes Hand und die regelmässigen Kontrollen der Grenzbeamten war es eine ruhige Nacht am dem Parkplatz vor dem Kloster.