Abfahrt ins Riesengebirge. Von Görlitz über Zittau geht es hinüber nach Tschechien.
Ziel die Seilbahn in Petzer, die direkt zum Gipfel der Schneekoppe führt.
Das Riesengebirge an der Grenze zwischen Polen und Tschechien mit dem Gipfel der Schneekoppe hat bereits seit der Kindheit eine Faszination ausgeübt.
Vielleicht hat mir Opa zuviele Geschichten von Rübezahl erzählt.
Oder hab ich in der Kindheit zuviel Werbung gesehen ?
Der Ausblick von der Schneekoppe ist jedenfalls phantastisch.
Nach dem Abstieg weiter nach Karpacz ( deutsch Krummhübel, schlesisch Krummahiebel ) auf der polnischen Seite der Schneekoppe.
In Karpacz steht die mittelalterliche Stabholzkirche aus Vang in Norwegen. Nachdem man die Kirche in Norwegen mehrmals versetzte, wurde sie zum Abriss freigegeben. Erst kaufte sie ein norwegische Maler, der sie wiederum an den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. weiterverkaufte.
1841 wurde schließlich die Stabkirche an ihrem heutigen Standort wieder errichtet. Ein unvorstellbare Geschichte im Vergleich zu steinernen Kirchen.
Die Kirche wurde bis zum Sommer 1946 von einer deutschen Gemeinde benutzt. Zahlreiche deutsche Grabsteine sind noch erhalten. Hier liegt auch der letzte deutsche Pfarrer begraben. Letzterer wurde bei einem nächtlichen Raubüberfall auf das Pfarrhaus am 9. Februar 1946 erschossen.
Interessant auch die Rolle der Kirche während des Deutschen Reichs. In zahlreichen Tafeln wird der Widerstand dokumentiert.
In Jelenia Góra, deutsch Hirschberg, schlage ich mein Quartier für die Nacht auf.
Vorab geht es aber noch in die Stadt. Schönstes Wetter, die Bilder sprechen für sich.