Mit dem Besuch von Leon hab ich bereits einen kleinen Umweg angetreten. Weiter in Richtung Salamanca geht es noch weiter in die Mitte von Spanien. Nicht unbedingt der schnellste Weg nach Hause, aber ich hab Zeit und Salamanca ist es wert. Bereits letzten Winter durfte ich diese wunderschöne Stadt besuchen und überwältigt von der Architektur im Kathedralenviertel.

Salamanca ist eine Großstadt mit 145 Tausend Einwohnern. Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der autonomen spanischen Region Kastilien-León. 1988 wurde Salamanca von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und war 2002 zusammen mit Brügge Kulturhauptstadt Europas.


Neben der schönsten Tankstelle in Spanien ( den Titel hab ich jetzt exklusiv vergeben ) gibt es noch viel anderes in Salamanca zu sehen.

Ausgangspunkt der Stadtbesichtigung ist die Puente Romano, eine jahrhundertealte, steinerne Fußgängerbrücke mit malerischem Flussblick inklusive der Kathedrale. Von hier geht es weiter zum Jugendstil- und Art-déco-Museum Casa Lis, das sich zwischen der Brücke und der Kathedrale befindet. Viele verirren sich nicht in das Museum, weil die Kathedrale die Aufmerksamkeit auf sich zieht, doch ein Besuch ist es wert.
Vor der Kathedrale sollte man auch noch die ehrwürdige Universidad de Salamanca (Google Maps) besuchen, einer der ältesten Universitäten Europas.

Unbedingt zu besuchen sind die beiden Kathedralen. Welch ein Luxus, zwei Kathedralen auf engstem Raum. Salamanca hat aber nur einen Bischof. Auf oder besser direkt neben die alte Kathedrale wurde die Neue gebaut, so besichtigt man erst die neue Kathedrale und betritt über einen Verbindungsgangs die Alte.
Die alte Kathedrale heißt Catedral Vieja de Santa Maria de la Sede de Salamanca (Google Maps) und die Neuere Catedral de Salamanca, ein gotisches Bauwerk mit imposanten Portalen. In einem der Portale findet sich auch die Steinmetzarbeit des abgebildeten Astronauten aus den 1990er-Jahren. Bei der Renovierung hat sich in alter Tradition den Spass erlaubt und sich mit dem Austronauten im Portal verewigt. Die Suche ist jedoch ein wenig zeitaufwändig. Es gibt mehrere Portale und zudem sind diese sehr detailreich, aber nach 10 Minuten habe ich dann den Himmelsstürmer entdeckt.

Weiter zum imposanten Plaza Mayor (Google Maps) , der zu einem Kaffee einlädt. Auf dem Weg dorthin sollte man den Umweg zur Casa de las Conchas (Google Maps), den gotischen Palast aus dem 16. Jh. mit einer Fassade mit Muschelmotiven, machen.
Empfehlenswert sind noch die beiden Klöster, Convento de las Dueñas und Convento de las Claras. Ein kleiner Hinweis, beim nächsten Besuch von Salamanca werde ich zurerst das Convento de las Dueñas besichtigen. Auf das zweite Kloster verzichten und erst darauf die Kathedralen besuchen. Die Reihenfolge folgt dann mehr der Dramaturgie, wobei das Kloster in seiner Architektur keinenfalls zweitrangig ist, nur ein wenig kleiner.

Zum Abschluss ist noch ein Hinweis für einen Stellplatz unweit des Zentrums.
Wer abends ankommt, hat es nicht weit zur Puente de Enrique Estevan kann von dort die schönsten Photos der Kathedrale schießen.
Der Stellplatz liegt niederiger als die angrenzende Hauptstraße und ist somit sehr ruhig.