Der Aufenthalt unterhalb der Burg Monsaraz hat sich in die Länge gezogen. Das Testkochen mit dem neuen Backofen von Nonna Aurelia und den ersten Flugversuchen mit der Drohne hat Zeit in Anspruch genommen, aber noch mehr Spaß bereitet. Vergnügliche Tage auf der Burgmauer mit SUPER Ausblick auf den Stausee, übrigens die Talsperre Alqueva staut hier den Guadiana zu einem 250km2 großen See auf.
Bei den Flugversuchen hat sich herausgestellt, das die verwendete Speicherkarte zu langsam ist. Eine Neue muß her. Ersatzmal ein Umweg über Beja, superschnelle Micro SD Karte gekauft und weiter nach Mertola.

Mértola war früher eine römische Stadt, bevor sie die Hauptstadt eines arabischen Königreichs und die ursprüngliche Heimat des Santiago Ordens wurde. Als nördlichster Hafen an dem Fluss Guadiana, der großen Durchgangsstraße des Südens, war sie das Transportzentrum für die Bodenschätze der Region. in Mértola siedelten Römer, Sueben und Mauren, bevor die Portugiesen 1268 übernahmen.
Am frühen Morgen lädt ein Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen zum Rathausgebäude ein. Der Besuch des Bergfried mit seinem fabelhaften Blick über den Fluss und das islamische Museum mit einer bedeutenden Sammlung runden die Erkundung ab.

Weiter flußabwärts nach Alcoutim. Die Stadt liegt an der Stelle, an der der Guadiana in die Gezeiten mündet. Wir befinden uns mehr als 30 km im Landesinnern, doch die Gezeiten sind hier noch spürbar. Vom Ufer konnte ich einen Baumstamm beobachten, der durch die Gezeiten recht flott flussaufwärts schwamm. Unvorstellbar, welche Kraft die gezieten haben. Früher mußten hier die Schiffe, die mit Metallen und anderen Waren handelten, stundenlang an dieser Stelle warten, bis die Flussbedingungen es ihnen erlaubten, hinunter zum Atlantik zusegeln. Heute überwintern hier zahlreiche Segler, meist Engländer. In den Open-Air-Cafés am Flussufer genießt man die Rückkehr der Fischerboote, die im kleinen Yachthafen vor Anker liegenden Segelyachten oder die spanische Stadt am anderen Flussufer. Bei 18 C und sonnigem Wetter läßt es sich aushalten. Zuhause schneit es.