Von Avila kommend auf dem Weg nach Burgos, streift man Segovia.
Der Reiseführer beschreibt das Stadtbild als gestrandetes Schiff. Fährt man auf Segovia zu, versteht man die Analogie. Der Alcarzar bildet den Bug, die Türme der Kathedrale ragen wie Masten in den Himmel und Aquädukt wird als Ruder nachgezogen.
Das beeindruckende Aquädukt aus der Zeit des Römischen Reiches markiert den Eingang zu dieser märchenhaften kastilischen Stadt mit den Bergen der Sierra de Guadarrama im Hintergrund.
Am Aquädukt kommt man ins Staunen über diese großartige Ingenieursleistung mit 167 Bögen, die scheinbar nur durch das Gleichgewicht der Kräfte zusammengehalten werden.
Die nächste Anlaufstelle ist die Kathedrale , bekannt als die Dame der Kathedralen, und die in das Gefühl einer Zeitreise versetzt mit den umliegenden Herrenhäusern der Adelsfamilien und den engen Gassen des ehemaligen jüdischen Viertels.
Unser Rundgang führt uns weiter zur Burg, der Alcázar. Eine Burg mit versteckten Gängen, die direkt aus einem Roman zu stammen scheint. Die 152 Stufen der Wendeltreppe im Turm von Juan II zu erklimmen muß man nicht unbedingt machen. Bereits aus dem Burghof ist die Aussicht einzigartig. Man beginnt zu verstehen, warum manche Leute diese Burg mit dem Bug eines Bootes vergleichen, das durch die Wellen schneidet, und warum sie sagen, dass Schneewittchens Schloss in Disneyland von diesem Alcázar inspiriert wurde ( das behaupten zumindest die Spanier, in Wirklichkeit war es das bayrische Schloss Neuschwanstein PUNKT ).