Mittlerweile liegt die Montage der neuen Reifen ein paar tausend Kilometer zurück und aus dem fernen Marokko darf ich ein Danke an die Helden Viktor & Alexander von Black Forest Offroad senden.
Nach einem Totalschaden der Reifenflanke des Hinterrads in Finnland bin ich auf dem Heimweg an deren Werkstatt vorbei gefahren. Ich kam unangemeldet in die Werkstatt, aber alle anderen bitte meldet euch vorab an ! Kurz, TOP Beratung, freundlich und kompetent. Ich hab mich direkt vor Ort für den BF Goodrich 245/75 R16 KO2 auf schwarzen Stahlfelgen entschieden. Zusätzlich noch ein Ersatzreifen und ein größerer Fangkorb, sowie 35 mm Blöcke unter die hinteren Federblätter. Das bringt hinten schon mal 6-7 cm mehr Bodenfreiheit. Im Paket waren dann noch Tachoanpassung bzw. Anpassung sämtlicher Steuergeräte und das Vorfahren zum TÜV Gutachten (Einzelabnahme). Basisfahrzeug ist ein 2016er VW Crafter L3H2.
Wohlgemerkt eine AT Bereifung macht aus einem 7 m Schiff noch lange kein Offroad Fahrzeug für Extremeinsätze. Aber die Vorteile liegen auf der Hand. Bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h ein stabilerer Lauf, was dem robusten Aufbau des Reifen geschuldet ist. Jenseits der 130 km/h wird es ein wenig schwammig, wobei ich in den Geschwindigkeitsbereich nur deswegen vorgedrungen bin, um die Reifen zu testen.
Bei unter 100 km/h sind die Reifen eigentlich nicht lauter. Bedingt durch den größeren Durchmesser der Reifen dreht der Motor niedriger und ist somit leiser. Das AT Profil ist lauter als der Standardreifen, aber von der Tonlage etwas tiefer. Niedrigere Motordrehzahl und der etwas lautere Bass der AT Reifen heben sich fast auf, also etwas lauter aber in einer tieferen und angenehmeren Tonlage gleitet das Schiff dahin. Auch wenn der Motor niedriger dreht, aber das Triebwerk durstet. Der Kraftstoffverbrauch stieg von 9,3 auf 9,8 Liter / 100 km an. In Marokko angekommen, bin ich noch immer überglücklich zu meiner Entscheidung. Wohlgemerkt mit meinem 7m Crafter & Hinterradantrieb werde ich keine Berge hinaufklettern. Aber 300 km Schotterpiste & Schlaglöcher durch marokkanische Baustellen, zwei ausgetrocknete Flussbette durchquert, und gestern noch bei Regen (auch das gibt es in Marokko) einen schlammigen Weg nach oben geklettert. Für den Einsatz sind die Reifen auf meinem Fahrzeug bestens. Mal schaun wie sich die Reifen in der Wüste bewehren. Ich werde keine Sanddünen hinauffahren, ein bisschen auf einer Fahrrinne zwischen den Dünen gondeln, ist mein Limit. Lieber parke ich auf sicherem Terrain und gehe zu Fuss oder nehm ein Kamel.