Es war die richtige Entscheidung, gestern die lange Anfahrt nach Delphi anzutreten. Der Stellplatz vor Delphi mit der spektakulären Aussicht hätte bereits die Fahrt gerechtfertigt. Es wird Zeit die heilige Stätte zu besuchen.

Delphi war in der Antike ein heiliger Bezirk, der als Sitz von Pythia diente , dem großen Orakel , das bei wichtigen Entscheidungen in der antiken Welt konsultiert wurde. Die alten Griechen betrachteten das Zentrum der Welt in Delphi, gekennzeichnet durch ein Steinmonument, das als Omphalos (Nabel) bekannt ist. Delphi bekam seinen Namen von der Delphyne , der weiblichen Schlange, die dort lebte und vom Gott Apollo getötet wurde. Schlangenförmig windet sich ebenso der Weg über den heiligen Bezirk, am Theater vorbei bis hinauf zum Stadium.

Delphi ist der Griechenland Klassiker, war ich aber doch überrascht, das die touristische Hauptsaisson im Winter liegt. Im nahegelegenen Parnass Gebirge findet sich eines der grössten SkiGebiete Griechenlands.

Jahreszeit hin oder her, wir haben Sommer, und es ist mit 35 Grad ein sehr heisser Tag. Ohne Skilift geht es den steilen Weg hinauf bis zum Stadium.

In der Nähe von Delphi liegt das Kloster Hosios Loukas, ein historisches ummauertes Kloster in der Nähe der Stadt Steiri und eines der wichtigsten Denkmäler der byzantinischen Architektur.

Hosios Loukas ist ein orthodoxes Kloster an den Westhängen des Berges Helikon. Es wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gegründet und ist berühmt für ihre Mosaiken aus der Zeit der makedonischen Dynastie.
1990 wurde das Kloster in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Letzter Anlaufpunkt für heute ist das archeologische Museum in Theben.
Das Museum besteht aus vier großen Ausstellungsräumen mit Exponate von der prähistorischen bis in die byzantinische Zeit.
Besonders interessant sind die bemalten Grabstelen, außerdem Funde der letzten Ausgrabungen des Palastes.

Theben selbst ist eine Kleinstadt, doch wurde hier ein Museum geschaffen, das international grosse Anerkennung fand. Vollklimatisiert, abseits des Touristenstroms könnte man hier seine Ruhe finden. Könnte, wären da nicht die Aufpasser gewesen. Ich war der einzige Besucher am späten Nachmittag. Jeder Ausstellungsraum wurde bewacht, vielmehr wurde der Besucher bewacht. Wie ein Verbrecher wurde ich von den Aufpassern von einem Raum in den nächsten begleitet. Fluchtversuche, Spielchen die Aufpasser auszutricksen, alles zwecklos. Ich musste mich an die Begleitung im Museum gewöhnen.