Selten bin ich in einer so ausstorbenen Stadt gewesen. Es ist Samstag Abend und es ist fast niemand auf der Straße. Im Reiseführer findet sich fast nichts über die eigentlich wunderschöne Stadt. Es muß schon die lokale Werbung des Touristenbüros herhalten um den Flecken Erden zu beschreiben :

Vila Nova de Milfontes wurde 1486 durch königlichen Erlass von D. João II gegründet und war zur Zeit der Verwaltungsreformen des 19. Jahrhunderts eine Grafschaft, die später zu Odemira hinzugefügt wurde. Das Dorf wuchs entlang der Mündung des Flusses Mira, entwickelte sich aus dem fluvio-maritimen Hafen und bildete mehrere Jahrhunderte lang sogar einen Außenhafen von Odemira. Das Dorf hatte jahrhundertelang eine unruhige Geschichte, konfrontiert mit den Gefahren, die vom Meer ausgingen: Piraterie und Kaperfahrten. Eine bemerkenswerte Episode ereignete sich im Jahr 1590, als ein mächtiger Angriff von Korsaren die Stadt zerstörte. Angesichts der Notwendigkeit der Sicherheit in der Stadt und der Schifffahrt wurde die Festung von São Clemente zwischen 1599 und 1602 zur Zeit von König D. Filipe II erbaut. Vila Nova de Milfontes ist mit der großen Errungenschaft der portugiesischen Luftfahrt verbunden, der ersten Luftkreuzung zwischen Portugal und Macau, die von Brito Paes und Sarmento Beires durchgeführt wurde. Am 7. April 1924 verließen die Piloten Campo dos Coitos neben Milfontes in Richtung Osten. Zu Ehren der Flieger und ihrer historischen Leistung wurde auf der Praça da Barbacã neben der Festung ein Denkmal errichtet, das an die heroische Reise erinnert.

Während in der Stadt niemand zu sehen war, am Strand fanden sich doch etliche Einwohner und Touristen um den Sonnenuntergang zu beoabchten.