Gestern ein Paradies, heute verdorrt, morgen unbewohnbar …
Dürre, Sandstürme und Starkregen zerstören Oasen im Marokko. Es ist eine Vorschau auf das, was bald Millionen Menschen auf der südlichen Nordhalbkugel droht.

Meine Reise führt mich von Zagora nach M’hamid El Ghizlane, meist nur M’hamid genannt, eine kleine Oasenstadt im Süden Marokkos mit etwa 7.500 Einwohnern. Die Straße schlängelt sich durch eine endlose Steinwüste und endet in der kleinen Stadt kurz vor der algerischen Grenze.




Auf der Landkarte von Google sieht alles bewohnbar aus. Eine Strasse, zumindest bis in die Stadtmitte noch geteert, endet in einer Oase am Rande des Wadi Draa. Wer dort ankommt, sieht sich mit der Realität des Klimawandels konfrontiert. Dürre und Sandstürme haben diese Oase zerstört. Der Wadi Draa ist hier ausgetrocknet. Staubige Luft bläst durch die Hauptstraße. Die Hitze und der Staub lähmt das Leben. Es ist Ende November, wie mag es nur im Hochsommer hier sein – jenseits der aktuellen 30 Grad.
Bereits auf der Anfahrt säumten verlassene Häuser den Weg in den Süden. Am Ziel angekommen, stellt sich die Frage, wie lange diese Stadt am Ende der Straße noch überleben wird. Letztlich sind es die OffRoad Touristen, die noch ausreichend Geld und somit Arbeitsplätze, in diese Geisterstadt tragen.