Auf dem Stellplatz Area Sosta Camper in Saluzzo ist gut schlafen, ebene Plätze, geräumig eingeteilt und vorallem ruhig liegt es am Rande der kleinen Stadt. Eine Empfehlung und wie sich im Nachgang herausstellt, werde ich noch öfters diesen Stellplatz ansteuern. Nach einer erholsamen Nacht gibt es Frühstück vor dem Camper. Die Sonne lacht vom Himmel. Zuerst erkunden wir die obere Stadt mit seinen mittelalterlichen Gebäuden. Von hier oben hat man einen faszinierenden Ausblick über die Ebene vor dem Westalpenbogen. Eine Stärkung gibt es bei Wasser, SanBitter und Cappuccino … 5,50 € ist der niedrige Preis für ein Gedeck in einem Gebiet in dem sich keine Touristen finden. Nach der Stärkung geht es hinunter in die barocke Alstadt mit seinem Dom, der durch wilde Malereien verwirrt.
Wir verlassen Saluzzo, die meisten Geschäfte sind immer noch geschlossen. Im Nachhinein verstehen wir den Andrang beim Einkauf am Sonntag Abend. Anscheinend beliebne hier die Geschäfte am Montag geschlossen und die Besorgungen werden eben am Vortag erledigt. Es steht noch eine Abentuer und ein kulturelles Hightlight aus. Über den Colle de Sampeyre mit seinen 2234 m hohen Pass führt der Weg nach Elva. Der Aufstieg ist steil und größtenteils einspurig. Gegenverkehr wird nur über Ausweichstellen gemeistert, auch wenn sie bereits 100 m hinter uns liegen. Mit schlechtem Gewissen bin meist ich derjenige, der rückwärts stößt. Naja, unten war ein LKW Verbotsschild, welches man nicht ignorieren sollte. Auf der Paßhöhe zieht Nebel auf und es ist ca. 15 Grad kühler als im Tal. Es geht weiter nach Elva, ein kleines Dorf mit einigen Touristenappartments, einer wunderschönen romanischen Kirche und einem kleinen Lebensmittelladen. Wir kaufen Käse und Wurst. Hinunter geht es zu nächsten Stellplatz. Die Abfahrt wird zum Abenteuer. Auffallend, wir haben keinen Gegenverkehr, aber einen Italiener, der uns mutig folgt. Die Seitenbegrenzungen sind stark angerostet, wenn sie nicht bereits fehlen. Die zahlreichen Schlaglöcher meistert der Crafter noch ohne Probleme. Die Anspannung steigt vor jeder Tunneleinfahrt. Meist ohne teebelag im Tunnelinneren und immer ohne Beleuchtung … die neue LightBar hilft uns durch die tiefschwarzen Tunnels. Endlich unten angekommen, versperrt uns eine Absperrung die Zufahrt zur Hauptstrasse. Im Rückspiegel liest sich der Warnhinweis der Absperrung … der Pass war seit 2018 gesperrt. Irgendwo da oben kurz nach Elva müssen wir wohl ein weiteres Hinweisschild übersehen haben. Weiter geht es nach Montegrasso du Granna. Ein Campingplatz für eine Nacht. Aus irgendeinem Grund ist die Rezeption des Platz nicht besetzt, das Gelände fast verwaist. Keine Camper, lediglich ein paar Fahrzeuge der DauerCamper. Aber Menschen sehen wir keine, lediglich 2 Männer die versuchen die Batterie eines Camper startklar zu machen. Über die Nacht sind wir alleine auf dem Campingplatz, obwohl Ende August eigentlich Hochsaison ist. Sphagetti in den Topf, Tomatensauce darüber und nach dem Essen die Nachtruhe.