Die Suche nach den Flamingos war ernüchternd, also weiter in Richtung Tavira. Erster Stop ist Monte Gordo, ein kleiner Ort an der Atlantikküste unweit der portugisch/ spanischen Grenze. Strandnah find ich einen Parkplatz, und wandere ein wenig am Strand entlang. Es ist noch nicht warm, maximal 18 C, aber die ersten Sonnenhungrigen sind bereits am Strand.

An der Algarve zeigen archäologische Überreste die Besiedlung vor über 6.000 Jahre. Im römischen Reich wurde die Südküste bereits organisiert besiedelt. Die Stadt Balsa, Wurzel des heutigen Tavira, wurde bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. auf der Route zwischen Faro und Castro Marim gegründet. Aufgrund seiner günstigen geografischen Lage zwischen den Hügeln der Algarve und dem Lauf des Flusses Gilão wurde es später zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert auch von den Mauren besiedelt. Nach der christliche Rückeroberung wurde Tavira um 1200 zu einem wichtigen Fischereihafen und unterstützte die Armeen und Armadas, die die portugiesische Küste und die eroberten Küstenstädte im Norden Afrikas verteidigten. Es exportierte außerdem gesalzenen Fisch, Trockenfrüchte, Wein und andere Produkte. Im 17. Jahrhundert blieb Tavira ein wichtiges Handelszentrum an der Algarve.


Aus dieser Zeit stammt auch ein Großteil des kulturellen Erbes mit tiefen religiösen Einfluss. Ab dem 18. Jahrhunderts verlor Tavira an wirtschaftlicher Bedeutung.
Heute am Sonntag Nachmittag ist viel los in der kleinen Stadt. Touristen und Einheimische genießen den sonnigen Tag in den zahlreichen Cafe’s. Es ist bereits mein dritter Besuch in der Stadt. Vieles ist vertraut, und doch entdecke ich immer wieder neue Ecken. Augen auf !