Die Nacht auf dem Parkplatz des Kloster Peri-Săpânţa war ruhig. Am Morgen wurde es lebhafter. Viele Einheimische kamen in Tracht und als noch eine Gruppe deutscher Wohnmobilfahrer mich einparken wollte, habe ich mir nichts weiter dabei gedacht. Gut es ist Sonntag und die Anderen sind mal wieder schneller unterwegs als ich. Die Auflösung für das bunte Treiben kommt am Ende des kurzen Berichts.

Der fröhliche Friedhof in Săpânţa ist das erste Ziel. Die Anfahrt ist nicht weit. Vom Kloster zurück an die Hauptstrasse, diese überquert und schon bin ich im nächsten Trubel. Auf den Strassen vor der Kirche sind Marktstände aufgebaut. Es wird alles angeboten bis hin zu Wein in Fanta & Cola Flaschen.
Der fröhliche Friedhof ist ein sicherer Ort – Schußwaffen sind nicht erlaubt !


Hier werden auf geschnitzten und bemalten Kreuzen, die Lebensgeschichten der Verstorbenen in bunten Bildern nacherzählt wird – im Guten wie im Bösen. Leider bin ich der Landessprache nicht mächtig und muss mich mit den Bildern auf den Kreuzen begnügen.
Der Brauch geht auf den örtlichen Künstler Stan Ioan Pătraș (1908–1977) zurück und wird heute von dem Schnitzer Dumitru Pop aufrechterhalten wird.
Jedes Kreuz ist ein Kunstwerk und der Friedhof Dank ihm kein Ort der Trauer.

Weiter geht es zur Holzkirche in Șurdești – die Kirche trägt den Namen „Heilige Erzengel Michael und Gabriel“ und gehört zur griechisch-katholischen Kirche. Die Holzkirche wurde 1721 von Ion Macarie erbaut. Auffallend ist das Schindeldach mit den aus Siebenbürgen übernommenen Ecktürmchen, welche 54 m hoch sind.
Der zentrale Spitzhelm ist 72 m hoch, da braucht es schon ein Kamera mit einem Weitwinkel um alles zu erfassen.
Die Kirche wurde aus Eichenholz ohne Metallnägel erbaut und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Im Innern wurde die Kirche an den hölzernen Deckengewölbe von verschiedenen Meistern im 18. Jahrhundert vollständig bemalt. Die Führerin hat speziell darauf hingewiesen, das diese Gemälde bis heute nicht restauriert wurden.

Weiter geht die Fahrt … in fast jedem Dorf finden sich Holzkirchen. jede einzele zu besichtigen wäre eine tagelange Aufgabe. Es gibt ca. 60 Holzkirchen in den Regionen Nordtransilvanien und Maramureș, ein Teil der Kirchen findet sich auch in der Ukraine.

Die Kirchen stammen aus verschiedenen Epochen und weisen unterschiedliche Stilelemente auf. Zusammen spiegeln sie die Tradition des Kirchenbaus in der Region auf. Aufgrund eines Verbotes, in Siebenbürgen orthodoxe Kirchen aus Stein zu errichten, wurden diese Kirchengebäude aus Holz errichtet.

Nächste Station ist die Klosteranlage Barsana. Das Barsana-Kloster ist ein heiliger Ort und Pilgerstätte für orthodoxe Christen.
Das Kloster selbst im Jahre 1326 urkundlich erwähnt wird, die meisten Gebäude sind aber neueren Datums. Mein erster Eindruck war ich bin im Disney Land. Die neuen Gebäude, der sehr gepfelgten Aussenanlagen, beschallt durch Dauermusik haben dies verstärkt.
Gewundert hat mich trotzallem der grosse Andrang, gut es war Sonntag, aber … Google hat es mir verraten. Die orthodoxe Christen feiren am 12. Juni 2022 das Osterfest Pfingstfest ( Korrektur : ich hatte die fehlerhafte Übersetzung von Google Informationen übernommen, Danke an meinen Vater, dem treuen Leser meines Blogs ).

Weiter geht die Fahrt durch den Nationalpark des Rodna-Gebirge (rumänisch Parcul Național Munții Rodnei). Die Strassen sind erstklassig ausgebaut, und man kann sich während der Fahrt an der landschaftlich wunderschönem Gegend erfreuen.

Der Tag endet auf dem kleinen Campingplatz Cristal in Sucevița.