Die blaue Quelle, oder auf französisch La bleue Source erhielt ihren Namen von französische Fremdenlegionären, welche in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine Quelle erschlossen und in der Palmenoase ein großes Schwimmbad errichtet.
Als ein Angehöriger der Touareg, die traditionell blaue Kleidung tragen, mit dem Wasser in Berührung kam, färbte es sich blau – die Blaue Quelle war geboren.
Ein Händler erzählte mir den Niedergang dieses einstmals wunderbaren Orts. Bereits seit Jahren gab es kein Wasser in dem angrenzenden Dorf, in welchem der Händler mit seiner Familie lebt. Vor zwei Jahren versiegte schließlich die Quelle, welche das große Schwimmbad füllte. Das Wasser blieb aus und mit ihm die Touristen. Frühler lagerten hier die Einheimischen und Touristen rund das Schwimmbad. Im Sommer fand sich kein Platz. Mit dem Wassermangel ging es mit dem Schwimmbad und seiner Umgebung ging es steil bergab.
Die Palmen stehen immer noch, doch die Infrastruktur, wie zum Beispiel die Sanitäranlagen, sind schmutzig und kaum noch zu gebrauchen. Die Händler der kleinen Geschäfte auf dem Platz kämpfen händeringend um jeden Kunden.
Was mit Wasser in der Wüste möglich ist, kann man an der Landwirtschaft im Ziz Tal sehen, wo sich eine große Oase an der Nächsten reiht. Hier haben die Einheimischen kleine Felder angelegt, auf denen unter Palmen und Mandelbäumen Bohnen, Tomaten und Auberginen wachsen. Bewässerungsgräben sorgen für genügend Feuchtigkeit. Wir können uns nicht vorstellen, was das für die Menschen hier bedeutet. Am Beispiel des Schwimmbads, auch wenn Schwimmbäder nicht unbedingt überlebenswichtig sind, erfährt man hier die Bedeutung von Wasser.
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