Abreise vom CampingPlatz in San Remo. Am Vorabend hatte wir schon das Meiste gepackt. Es blieb noch ein wenig Zeit für eine RoomTour für unsere Nachbarn, ein junges Paar mit Kindern aus der Nähe von Ravensburg. Die kleine Tochter wollte nicht mehr aus unserem Camper. Unermüdlich kletterte sie rein und raus. Abfahrt nach Villafrance Sur Mer.

Ziel ist die Chapelle Daint Pierre mit den Freskenmalereien von Jean Cocteau. Zuerst muss aber eine Parkplatz gefunden werden. Wie sich später noch mehrmals zeigen wird, eine ParkPlatzSuche mit einem 7m Camper ist eine Herausforderung. In Nizza waren die Gassen schon eng, teilweise auf FahrzeugLängen von 5 m begrenzt und je näher man ans Meer kommt, umso mühsamer wird die Suche nach einem ausreichend großen Parkplatz. Der UmkehrSchluss, einfach weg von der Küste, dann finet sich schon ein Parkplatz, ist ebenso falsch. Jedenfalls die Kapelle mit seinen Fresken belohnt für den langen Marsch außerhalb von Villafrance hinunter zum Hafen. Nicht den Leitlinien der französischen Küche folgend, werden beim anschließenden Kaffee GummiBärchen serviert. Es war vom Betreiber sicher nett gemeint, aber GummiBärchen passten weder kulinarisch, noch wurden sie dem historischen Ort gerecht. Schließlich hatte hier Cocteau sein Werk Orpheus geschrieben. Sicherlich haben wir die GummiBärchen nicht verschmäht, und uns an dem Flair des alten Hotels mit seinem Cafe erfreut. Es geht weiter nach Vence.


Erneut durch Nizza und seinem chaotischen Verkehr. Oben in Vence erneute ParkplatzSuche. Vorbei an der Chapelle du Rosaire finden wir außerhalb einen Parkplatz. Die Chapelle ist einen markante, weiß getünchte Kapelle mit bunten Glasfenstern in blau, grün und gelb, welche von Henry Matisse entworfen wurden. Es ist Wochenende und die Vorräte sollten zeitig aufgefüllt werden. Ausnahmsweise finden wir im Stadtkern eine Parkplatz und nutzen die Zeit für einen kleinen Spaziergang durch das kleine Städtchen Vence. Der Flair einer Künstlerstadt im speziellen Licht der Provence macht sich breit. Am Abend steuern wir einen Campingplatz in der Nähe an. Im Vergleich zu San Remo finden wir hier einen NaturCampingPlatz. Keine geteerten Wege mit rechtwinkligen Abzäunungen um viel zu kleine Stellplätze, sondern mehr, wer hier parkt hat das Anrecht auf mindestens 30 m Abstand zum nächsten Nachbarn. Wir erobern uns nicht nur einen Stellplatz, sondern einen Hügel mit schattenspendenen Kiefern. Ungestört können wir uns ausbreiten. Und endlich können wir auch unsere Hängematte zwischen zwei Bäumen zum Einsatz bringen. In der Einsamkeit lassen wir die Seele baumeln.