Gestern noch herrlichstes Wetter, ein Glück das ich die Küstenwanderung gemacht habe. Heute ist es bewölkt und windig. Ein breites Wolkenband zieht entlang der Atlantikküste von Norden nach Süden.
Die Wirtschaft der Algarve braucht die Briten und die Briten brauchen die Sonne der Algarve. Und das hat sich beim letzten Besuch in Alvor gezeigt. Ein hübsches Fischerdorf, im Sommer von britsichen Urlaubern überlaufen, soll seinen Charme vor allem in den Nebensaison entfalten. Ich muß das jetzt nicht kontrollieren.
Auf nach Lagos …
Lagos hat eine lange Geschichte, die es mit dem Meer verbindet. In der Nähe des Hafens, auf dem Parkplatz eines Supermarkts, finde ich meinen Stellplatz. Ich bin wieder mal der einzige NichtWeiße.
Die ersten Bewohner des Hafens von Lagos um etwa 2000 v. Chr. sind keltischen Ursprungs . Nach ihnen kamen die Phönizier, Griechen und Karthager, aber erst die Römer brachten Wachstum und Wohlstand in die Stadt. Die Mauren bauten im 10. Jahrhundert Mauern um Lagos. Die Stadt wurde 1249 von den Christen zurückerobert und Teil des portugiesischen Territoriums. Irgendwie immer der gleiche Ablauf in der Geschichte.
Das 15. Jahrhundert war das goldene Zeitalter für die Stadt Lagos, mit ihrer unmittelbaren Beteiligung an der Zeit der Entdeckungen. Aufgrund der Lage des Hafens direkt gegenüber von Afrika wurde er zum wichtigsten Abfahrts- und Ankunftspunkt für die Schiffe, die Jahr für Jahr zur Entdeckung dieses Kontinents in See stachen.
Das Erdbeben von 1755 und das darauffolgende Seebeben zerstörten einen großen Teil der Stadt, die erst ab dem 19. Jahrhundert mit der Einführung der Fischkonservenindustrie und dem daraus folgenden Anstieg des Handels ihren Wohlstand wiedererlangte. Heute ist Lagos eine dynamische und aktive Stadt.